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Köln News

Die Heinzelweibchen vom Maternusplatz

Über die Gestaltung des Maternusplatzes in Rodenkirchen wurde ja bereits viel diskutiert und geschrieben und ganz bestimmt hat jeder Leser eine eigene Idealvorstellung von der Ästhetik öffentlicher Plätze und deren gärtnerischer Gestaltung.

Auch über die Nutzung städtischer Plätze als soziale, kulturelle und wirtschaftliche Begegnungsstätte läßt sich bestimmt abendfüllend diskutieren. Was jedoch die Bepflanzung der Hochbeete auf dem Maternusplatz betrifft, möchte ich hier einmal eine Lanze brechen für all die freiwilligen „Gärtnerinnen“, die sich um das lieblos Drumherum gepflanzte in den Kübeln (wie einem Leserbrief des Rodenkirchener Bilderbogens zu entnehmen war) dauerhaft kümmern.

An nahezu allen Stellen, an denen die Stadt Köln Blumenbeete anlegt, fehlt es danach an Mitteln für den regelmäßigen Pflegeaufwand. Den übernehmen häufig Freiwillige, deren Wirken in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird.

Das macht auf dem Maternusplatz die Spezies der Heinzelweibchen. Das ist eine muntere, fleißige Truppe aus den Reihen der Unternehmerinnen Rodenkirchen, die regelmäßig mit ihren eigenen Gartengeräten anrücken, um den verblühten Pflanzenresten, dem „Unkraut“ und all den unappetitlichen Hinterlassenschaften, die sich leider allzu oft in den Hochbeeten finden, zu Leibe zu rücken. Dabei steht ihnen häufig ein Gärtnermeister ebenso unentgeltlich mit fachlicher Unterstützung zur Seite. Und da Pflanzen bekanntlich Wasser benötigen, rücken die Damen nach einem festen Arbeitsplan als fröhliche Gießkannen-Armee an, damit alles auch immer grünt und sprießt. 17 Hochbeete á 2,50m. X 2,50m. ergeben immerhin eine Fläche von 106,25 Quadratmetern, die hier regelmäßig beackert werden.

Das kostet Zeit, die die Damen ganz bestimmt auch anders verbringen könnten. Mit großzügigen Pflanzenspenden ortsansässiger Firmen wurden kürzlich zusätzlich die Beete um das Wegekreuz am Maternusplatz und der Durchgang zur Hauptstraße in schweißtreibender Arbeit zum Blühen gebracht.
Es ist dem Engagement vieler Freiwilliger zu verdanken, dass der öffentliche Raum nicht völlig verwahrlost. Neben den Unternehmerinnen, die sich um den Maternusplatz kümmern, werden die Beete auf der Hauptstraße seit vielen Jahren vom Bürgerverein Rodenkirchen gehegt und gepflegt. Ähnliche Initiativen gibt es inzwischen auch in Weiß und Sürth.

Davon profitieren die Bürger, die Anwohner und Spaziergänger, die Steuerzahler, vor allem aber auch die anliegenden Gastronomen die einen Außenbereich haben und ihren Gästen ohne eigenen Aufwand stets den Blick auf ein regelmäßig gepflegtes Umfeld bieten können.


Nicht ohne Grund gehört Rodenkirchen zu den bevorzugten Wohngegenden der Stadt. Der Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer trägt ganz sicher entscheidend dazu bei. Ich möchte all denen danken, die so viel Energie und Freizeit dafür aufwenden, um „unser Dorf“ schöner zu machen. (Quelle: Elke Hecker
Stadtführerin in Köln)

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Die Heinzelweibchen vom Maternusplatz
Die Rodenkirchener Heinzelweibchen